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NABU Nordvorpommern
Bahnhofstraße 2
18356 Barth
Tel.: 038231-77793

  www.NABU-NVP.de

. . . Ein Projekt über den "Vogel des Jahres 2006" an Schulen in Nordvorpommern . . .


Unterrichtsspiele und Quizaufgaben

Die „kreative“ Phase für alle war die “Erfindung” und Vorbereitung von kindgerechten Spielen. Die handlungsorientierte, spielerische Komponente bekam von Anfang an einen hohen Stellenwert im Projekt. Folgende Spiele, welche sowohl Lehrer wie Schüler überhaupt noch nicht kannten, wurden entwickelt bzw. als z.T. gängige speziell dem Kleiberthema angepasst und erfolgreich eingesetzt:


Was passt zum Kleiber?
Hierbei ging es um die spielerische Selbstüberprüfung des im Unterrichtsgespräch (Diavortrag) gelernten innerhalb kleiner Schülergruppen. Mittels vorbereiteter, laminierter Bilder sollten die Schüler das richtige Futter, Aussehen und Gelege nach Einigung festlegen. Die Kärtchen mussten in ein sog. Kleibernest gelegt werden. Als Preis für die Teilnahme (nicht nur für die vollständige Richtigkeit) gab es dann je einen Aufkleber. Bemerkenswert ist der in manchen Klassen kultivierte (vom NABU nicht geforderte) Wettbewerbs-Charakter, in dem die Kleingruppen versuchten, schnell als erste fertig zu sein (was typischerweise wegen “Flüchtigkeitsfehlern” misslang)..

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Kindgerechtes Quiz zur Lebensweise des Kleibers - erdacht, angefertigt und erfolgreich angewandt von den Honorarkräften der Projekt-AG.

Zuordnung der Kleiber-Farben
Mit frisch den ausgeteilten Aufklebern ließ sich ein weiteres, kurzes Ratespiel anschließen: “Die Farben des Kleibers”. Nacheinander hielt die Referentin vorbereitete Farbkärtchen aller Coleur in die Runde, so dass die Kinder diese mit ihrem Aufkleber vergleichen konnten. Jedes Kärtchenfarbe musste mit ja oder nein beurteilt werden, was – wiederum ohne Vorbereitung spontan - zum Teil sehr sonor und laut “im Kinderchor” passierte. Zum Schluss hielt die Referentin dann alle bestätigten Kleiberfarben hoch, auf die die Kinder in der Natur bei der Kleibersuche achten sollten.

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"Brutverhalten" auf Luftballons
Eine intensive Körper-Selbsterfahrung für die Schüler wurde möglich, indem sie sich auf symbolisierte Kleiber-Eier setzen mussten, was wegen der Zerbrechlichkeit von Singvogel-Eischalen ja auch beim Altvogel sehr vorsichtig von Statten gehen muss. Hierzu waren 5 – 6 Luftballons geeignet, welche die Kinder zunächst aufzublasen hatten, dann zuzuknoten und dann in einen leeren Kopfkissenbezug zu bringen. Dies war nun das “menschengroße” Kleibergelege, und jedes Schulkind, das sich traute, durfte die Belastbarkeit von Kleibereiern erproben. (Anmerkung: Im Vorfeld wurde von der AG verlässlich überprüft, ob dieses “Gelege” einen Menschen trägt, um ein unerwünschtes Zerplatzen der Ballons zu vermeiden.). Die Vorstellung der Kinder des platzenden Luftballons reichte aus, um eine hohe Spannung auszulösen. Und selbst merklich schüchterne Kinder trauten sich auf das Gelege, so dass die gesamte Klasse diese Erfahrung machen konnte.

Nüsse-Knacken
Da der Kleiber nur im Sommer Insektenkost findet, und im Winter auf Samen und Nüsse umstellen muss, war es sinnvoll, die Problematik der Nahrungstechnik zu besprechen. Um die Funktionsweise des Kleiberschnabels und den “Werkzeuggebrauch” von Borkenritzen zu veranschaulichen, mussten freiwillige Schüler mittels Bleistift in der Hand als Schnabel versuchen, eine Haselnuss zu knacken, was selbstverständlich unmöglich gelang. Dann wurde an einem “lebenden Baum” ein mitgebrachtes Stück Borke gehalten und das Prinzip des Nüsse-Einklemmens in der Rinde für alle erläutert.

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Der Kleiberschnabel zum Beute fangen
Die sommerliche Nahrungs-Technik des Kleibers hingegen sollten die Kinder zunächst mit einem Besteck vergleichen. Hierzu zeigte die Referentin nacheinander als menschliche “Werkzeuge” Löffel, Messer, Pinzette und Zahnstocher in die Runde, verbunden mit der Frage, welchem davon der Kleiberschnabel am ehesten entspricht.

Im Anschluss hatte jedes Kind die freie Wahl, entweder mit Pinzette oder Zahnstocher “auf Gummibärchen-Jagd zu gehen”. Dies war der geplant entscheidende Erfahrungsmoment, wenn die Schüler “mühsam wie ein Kleiber” versuchten, ein Gummibärchen aus der herumgereichten “Futter-Dose” mit dem Hilfsmittel (und ohne Zuhilfenahme der eigenen Finger) zu fassen bzw. aufzuspießen. Der Erfolg konnte danach mit dem Geschmacksinn erfahren werden, während die übrigen Kinder gespannt zusahen und auf ihren Versuch warteten. Durch den spaßigen Anblick der “menschlichen Beutefänger” war die Stimmung bei Schülern und Lehrern durchweg locker, die Lehrer selbst durften als Pädagogen “im Sinne einer Weiterbildung” natürlich auch Beutefang probieren.

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