Beim Wald schließen die
Anforderungen des Naturschutzes eine Bewirtschaftung nicht aus. Bei den Wiesen am
Waldrand und im Waldesinnern
ist eine Bewirtschaftung aus Sicht des Naturschutzes sogar erforderlich. Der
Schreiadler benötigt kurz gehaltende Wiesen für die Jagd. Auch
Kranichbrutpaare und der
Weißstorch, der Wappenvogel des NABU, bevorzugen Wiesen mit kurzem
Bewuchs.
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Auch in Waldnähe sind in Folge einer
verfehlten Landwirtschaftsförderung durch die EU vormals bewirtschaftetes
Grünland und Felder mit kleinräumigem Fruchtwechsel in monotones Ackerland
umgewandelt worden. Der großflächige Anbau von
Halmfrüchten (Raps, Mais, Getreide), Umwandlungen von Grünland zu Ackerland
sowie die ausbleibende Mahd auf verbliebenen Wiesen bedeuten für den
Schreiadler ein unübersichtliches Jagdgebiet und damit eine geringere
Beuteerreichbarkeit. Stoppelfelder bieten nur kurz nach der Ernte ein
reichhaltiges Nahrungsangebot.
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