Wir über uns
Ortsgruppen
NAJU
Aktionen
Themen
Natur & Landschaft
Vogel des Jahres
Weißstorch
Schreiadler
Amphibien/Reptilien
Insekten/Spinnen
Pflanzen
Veranstaltungen
Downloads
Spenden
Mitglied werden
Weblinks
Datenschutz
Impressum

Projektbericht

  - "Alles klar" an unseren Bächen? ...
  - Projektunterricht mit Lichtbildern an Schulen ...
  - Quizaufgaben und kleine Spiele ...
  - Unsere Schulen als Kooperationspartner ...
  - Exkursionen & Wandertage ...


"Alles klar" an unseren Bächen?

Bild vergrößern ...
Bäche und Flüsse des Tieflandes sind natürlicherweise geprägt vom mäandrierenden Verlauf des Gewässers und dem Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser im Laufe der Jahreszeiten. Altarme und kleine Seitengewässer begleiten den eigentlichen Gewässerlauf. Die Dynamik dieser Biotope hat das Entstehen einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt begünstigt. Viele Arten sind eng an die natürlichen Vorgänge der Fließgewässer angepasst, so z.B. auch der Eisvogel (Alcedo atthis).

Eisvögel graben in die lehmigen Steilwände der Bäche und Flüsse ihre waagerechten Brutröhren. Solche Steilwände entstehen überall dort, wo Bächen und Flüssen ihre natürliche Dynamik nicht durch Eingriffe durch den Menschen genommen wird.

Bild vergrößern ...
Fangerfolg nach dem Stoßtauchen. Ein kleiner Beutefisch.
Foto: Manfred Delpho
Aber nicht nur die Uferbeschaffenheit ist wichtig für den Eisvogel. Auch auf klares Wasser, ein reiches Angebot an Kleinfischen und ausreichend Sitzwarten am Gewässerrand ist er angewiesen.

Zwar hat sich die Wasserqualität vieler Fließgewässer seit den 1970er Jahren erheblich verbessert. Doch die größte Beeinträchtigung von Fließgewässern blieb: ihre strukturelle Verarmung und Zerschneidung durch Querbauwerke. Der „schadlose Abfluss“ der Niederschläge über die Fließgewässer als „Vorfluter“ hat unter anderem zu massiven Uferbefestigungen, Laufverkürzungen, Vertiefungen und Deichbau geführt. Rund 80 Prozent aller Bäche und Flüsse sind heute gravierend verändert.

Bild vergrößern ...
Landnutzung und fehlende Vegetationstruktur am Ufer der Barthe
Mittlerweile wurden vielerorts erste Fluss- und Bachabschnitte renaturiert. Nicht zuletzt durch Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird die Renaturierung der Gewässer vorangebracht. Sie hat zum Ziel, den guten ökologischen Zustand von Gewässern zu erreichen. Bis zum Jahr 2015 sollen dazu geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Die Interessen aus Wasserwirtschaft, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus müssen dazu in einem gemeinsamen Konzept „modernen Gewässerschutzes“ vereinigt werden. Hier sind besonders die Akteure „vor Ort“ gefragt, bei der Vorbereitung der notwendigen Maßnahmen und ihrer Umsetzung mitzuwirken.

Projektunterricht mit Lichtbildern an Schulen

Bild vergrößern ...
Einleitender Lichtbildervortrag zum Eisvogel.
Ab März 2009 haben wir an den Schulen der Region Rostock-Güstrow, Nordvorpommern, Stralsund-Rügen

• Aussehen und Stimme

• Nahrung

• Brutplatz, Brutbiologie und Überwinterung

• Lebensraum und

• Gefährdung

des Eisvogels vorgestellt.

Ein Lichtbildervortrag des LBV zum Eisvogel mit brillianten Detail-Fotografien war dafür gut geeignet. Damit brachten wir die Schüler schon in den ersten 20 bis 30 Minuten einer Grundschulstunde ins Staunen. Natürlich lernten alle auch den markanten Ruf des Eisvogels kennen.

Bild vergrößern ...
Poster mit Großaufnahme beim Fischfang.
Eindruckvoll war ferner das Eisvogel-Poster im DIN A2-Format mit einer Großaufnahme beim Fischfang. Als idealer Blickfang diente es den Referentinnen zum Einstieg. Die 32-seitige Broschüre über den Eisvogel wurde zur Vertiefung des Wissens für Lehrer und Bürger verteilt.

Quizaufgaben und kleine Spiele

Bild vergrößern ...
Vorbereitungen der NABU-Honorarkräfte für Quizspiele im Unterricht zum Eisvogel.
Wir erfanden kindgerechte Quizaufgaben und kleine Spiele zum Thema Eisvogel & seine Gewässer. Diese spielerische Komponente bekam im Projekt von Anfang an einen hohen Stellenwert. Folgende Spiele und Rätsel für Lehrer wie Schüler setzten wir - speziell an das Eisvogelthema angepasst – mit Erfolg ein:

Quiz: Was gehört zum Eisvogel
Laminierte Bildchen mit Abbildungen, die entweder viel oder nichts mit dem Eisvogel zu tun haben (wie im Lichtbildervortrag erklärt), werden verteilt. Die Klasse bildet zwei Gruppen, die gegeneinander antreten. Für jede richtig genannte Antwort erhält die Gruppe einen Punkt. Siegergruppe ist, wer die meisten richtigen Antworten gab.

Bild vergrößern ...
Eisvogel – ein Höhlenbrüter.
Klares Wasser <–> trübe Aussichten
Was braucht er denn nun für den Beuteerfolg ? Die Schüler müssen den Beutefang im trübem und klarem Gewässer üben. So lernen alle auch die Hauptbeute des Eisvogels kennen– kleine Fische.

Fehlergeschichte
Altersdifferenziert verfassten unsere Referentinnen Kurzgeschichten über die Biologie des Eisvogels mit Aussagen aus dem vorhergehenden Lichtbildervortrag, in die einfache Fehler eingebaut waren. Beim Vorlesen sollten die Schüler genau zuhören, sich bei jedem Fehler melden und die Aussage berichtigen. Dazu gab es Marken, die bis zum Schluss gesammelt wurden. Wer genug Marken hatte, bekam als Preis eine Eisvogelbroschüre.

Bild vergrößern ...
Anschauliche Fließgewässerökologie.
Eisvogel-Puzzle
Im Projektrahmen wurde auch ein Eisvogelpuzzle entworfen, das die Schüler zu Haus fertigstellen und im Familien-/Freundeskreis ausprobieren können.

Download des Puzzles (PDF-Datei) zum Ausdrucken und Zerschneiden ...

Download Eisvogel-Puzzle ...

Unsere Schulen als Kooperationspartner

Bild vergrößern ...
Lerneffekte – sofort erkennbar
Bild vergrößern ...
Sichtbares Interesse am eigenen Eisvogel-Aufkleber.
Die Grundschulen standen im Fokus unseres Projektes. Nur kurz musste der Projekt-Unterricht vorab erläutert werden. Die Lehrerinnen waren dankbar für die fachliche Vorbereitung durch das NABU-Projekt. Aufgrund der großen Nachfrage wurden fast alle Schulen besucht, und das Projekt flächendeckend um-gesetzt. Hierbei zeigte sich – wohl wegen der besonderen Schönheit des Eisvogels – eine sehr gute Re-sonanz. Es resultierte beim NABU ein hoher Personalaufwand, der dank engagierter, ideenreicher und erfahrener Honorarkräfte gedeckt wurde. Denn um die hohe Unterrichts-Nachfrage in kurzer Zeit bis zu den Sommerferien zu befriedigen, wären nur ehrenamtliche Helfer – zumal in der üblichen Arbeitszeit unter der Woche - deutlich überfordert gewesen.
Die folgenden der angesprochenen Einrichtungen bestellten die Unterrichtsstunden beim NABU:
• Grundschule Abtshagen
• Grundschule Ahrenshagen
• Grundschule Altenpleen
• Ev. Grundschule Barth
• Kamenski-Förderschule Barth
• Grundschule Barth
• Grundschule Bernitt
• Grundschule Blankenhagen
• Grundschule Brandshagen
• Grundschule Brodersdorf
   „an der Carbäk“
• Grundschule Bützow am Schlossplatz
• Freie Grundschule Bützow
• Ev. Grundschule Damgarten
• Grundschule Diekhof
• Regionalschule Franzburg
• Grundschule Gnoien
• Weinert-Grundschule Greifswald
• Grundschule Gresenhorst
• Förderschule Grimmen
• Grundschule Grimmen
• Gymnasium Grimmen
• Pestalozzi-Grundschule Güstrow
• Kersting-Grundschule Güstrow
• Grundschule Horst
• Grundschule Krakow a. See
Grundschule Laage
Grundschule Lalendorf
Grundschule Lüdershagen
Grundschule Lüssow
Grundschule Marlow
Grundschule Matgendorf
Regionalschule Niepars
Freie Schule Prerow
BernsteinSchule Ribnitz
Bauermeister-Schule Ribnitz
Grundschule Rövershagen
Freizeitzentrum Kuphalstr., HRO
Grundschule Steinhagen
A.-Lindgren-Förderschule HST
Jona-Grundschule Stralsund
G.-Hauptmann-Schule HST
H.-Burmeister-Schule HST
Juri-Gagarin-Schule HST
Grundschule Tessin
Grundschule Teterow
Grundschule Tribsees
Grundschule Velgast
Regionalschule Zingst
Im Ergebnis lag die Zahl der unterrichteten Schulklassen bei etwa 300. Die Schüler werden mit ihren Eltern und Freunden künftig als „frisch begeisterte“ Multiplikatoren zum Schutz des „Fliegenden Edelsteins“ eintreten.

Exkursionen & Wandertage
Bild vergrößern ...
Tümpel-Safari am Fluss – das Recknitzwehr in Bad Sülze.
Bild vergrößern ...
„Feldlabor“: Gewässer-Wirbellose aus dem Richtenberger See.
Bild vergrößern ...
Praktische Physik: Erforschung der Oberflächen-spannung, wie sie der Wasserläufer ausnutzt.

Nach Ribnitz, Tribohm, Grimmen und Schuenhagen und führten uns öffentliche Exkursionen mit der Volkshochschule.

Projekt- und Wandertage fanden im Schuljahr 2009/10 am Richtenberger See (mit naturnah als Fischtreppe gestalteten Auslauf in die Blinde Trebel), entlang der Barthe auf dem Pilgerweg St. Jürgen zwischen Barth und Starkow sowie an der Fischtreppe der Recknitz in Bad Sülze statt. Bei dieser Gelegenheit durften die Schüler aus Ahrenshagen, Franzburg und Grimmen neben Laufspielen auch mit Keschern erkunden, ob die kleinen „Mitbewohner des Eisvogels“ im nassen Lebensraum zu finden sind.

Der Richtenberger See war auch Ziel für mehrere Wanderungen mit der Volkshochschule. Als Flachsee mit vielfältiger Weiher-Biozönose stellt er einen typischen Lebensraum für Jung- und Kleinfische wie Stichlinge dar, die zur Hauptbeute des Eisvogels zählen.


NABU Nordvorpommern
Mühlenstraße 9a
18320 Ahrenshagen-Daskow
E-Mail:
info@NABU-NVP.de
    Seitenanfang ...