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Projektbericht

  - Projektunterricht mit Lichtbildern an Schulen ...
  - Spiele und Quizaufgaben ...
  - Unsere Schulen als Kooperationspartner ...
  - Exkursionen und Infostände ...
 - Schutzmaßnahmen ...


Die Dohle

Vogel des Jahres 2012

Projektbericht Die Dohle
Foto: NABU / F. Derer
Sie ruft „kjak“ oder „schack“ und fällt mit ihrem dunklen Gefieder wenig auf. Doch kaum scheint die Sonne, beginnt ihr Federkleid metallisch grün oder blau zu schillern. Die Dohle begeistert auf den zweiten Blick. Sie ist ein geselliger Vogel und wählt ihren Partner fürs Leben.

Heute ist die Dohle ein Nachbar von uns Menschen. Seit sie ihren ursprünglichen Lebensraum, die Steppe, verlassen hat, bezieht sie bevorzugt Schornsteine und Mauerlöcher in hohen Ge-bäuden wie Burgen oder Schlössern. Wegen ihrer Vorliebe für Kirchtürme nannte man sie früher auch „des Pastors schwarze Taube“.

Zwar haben sich die schlauen Vögel an das Leben in der Stadt angepasst, doch machen ihnen Sanierungen, Gebäudeabrisse und vergitterte Brutnischen jüngst besonders zu schaffen. Auch ihr Nahrungsangebot wird zunehmend dürftig, so dass sie heute in vielen Teilen Deutschlands gefährdet ist.

Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben die Dohle zum Vogel des Jahres 2012 gewählt. Damit beleuchten wir eine der intelligentesten heimischen Vogelarten.


Projektunterricht mit Lichtbildern an Schulen

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Einleitender Lichtbildervortrag zur Dohle.
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Poster mit Großaufnahme.
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Die Dohle ist ein ... ? ... Rabenvogel
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Veranschaulichung eines konfliktträchtigen Nistplatzes.
Ab März 2012 stellten wir an den Schulen der Region
  • Aussehen und Stimme
  • Nahrung
  • Brutplatz, Brutbiologie und Überwinterung
  • Lebensraum und
  • Gefährdung

der Dohle vor.

Dafür kam ein Lichtbildervortrag des LBV mit brillianten Detail-Fotografien zum Einsatz. Als Blickfang zum Einstieg das Poster im A2-Format angebotene Dohlen-Poster mit einer Großaufnahme frischflügger Jungdohlen.

In den ersten 20 bis 30 Minuten der Projektstunde lernten die Schüler die markanten Rufe der Dohle kennen.

Jeder Schüler erhielt am Schluss zum Dank einen von vier unterschiedlichen Aufklebern mit dem Vogel des Jahres.

Die 32-seitige Broschüre wurde als Vertiefung des Wissens für Lehrer und Bürger verteilt.


Spiele und Quizaufgaben

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Selbstgemalte Dohlengeschichte für 1. Klassen.
Die handlungsorientierte, spielerische Komponente „erfundener“, kindgerechter Spiele bekam einen hohen Stellenwert. und wurde erfolgreich eingesetzt.

Wieviel Futter benötigt die Dohlenbrut?

Das „Dohli-Meter“ kam zum Einsatz.

Wie schnell geht die Futtersuche?
Die Nähe der Nahrungsflächen und die Menge werden spielderisch im Wettbewerb erklärt. Warum die Verlierer „verlieren mussten“, ist gut begründbar. Je länger die Flugwege, desto hungriger bleiben die Jungen. Nahrung in Nestnähe ist daher erforderlich.

Jahresgang bei Dohls
Für die Jüngsten wurde eine einfache Bildergeschichte an die Tafel gemalt. Mit Aufkleber und Buntstift konnten die Kinder auf Papier die Geschichte mitzeichnen. Erste kleine Kunstwerke entstanden, erkennbar besonders bei den zeichnerisch Begabten.


Unsere Schulen als Kooperationspartner

Wie in den Vorjahren richteten wir das Projektangebot an die Grundschulen. Die Klassenleiterinnen konnten sich auf die „eigene Weiterbildung“ zur Gebäude-, Garten- und Parkökologie freuen.

Die ausgewählten Schulstandorte befinden sich in den alten Landkreisen Nordvorpommern, Bad Doberan und Güstrow sowie in den Hansestädten Stralsund und Greifswald. Bei den Anfragen zeigte sich – wohl wegen der Bekanntheit dieses Vogels – eine erfreuliche Resonanz. Folgende über 50 der angesprochenen Einrichtungen (Grundschulen, z.T. Regionalschulen) erhielten die Unterrichtsstunden mit dem NABU:

• Abtshagen
Ahrenshagen
Altenpleen
Bad Sülze
Barth, Ev. GS
Barth, FöS Kamenski
Bernitt
Blankenhagen
Brandshagen
Bützow, GS am Schlossplatz
Bützow, Freie Schule
Damgarten, Ev. GS
Diekhof
Dierhagen
Franzburg
Gnoien
Greifswald, Weinert-GS
Grammendorf
Gresenhorst
Grimmen, Förderschule
Grimmen, Neubauer-GS
Grimmen, Wander-GS
Groß Wokern
Güstrow, GS am Hasenwald
Güstrow, Anne-Frank-Schule
Güstrow, Mühl-Rosin-GS
Güstrow, Kersting-GS
Horst
Laage
Lalendorf
Lüdershagen
Lüssow
Marlow
Matgendorf
Niepars
Prerow, Freie Schule
Ribnitz, Bernstein-Schule
Ribnitz, Bauermeister-GS
Rövershagen
Rostock, GS “Lütt Matten”
Rostock, GS Kleine Birke
Rostock, GS Am Taklerring
Rostock, GS Don Boskow
Steinhagen
Stralsund, RegS Burmeister
Stralsund, Jona-GS
Stralsund, G.-Hauptmann-Schule
Stralsund, Juri-Gagarin-Schule
Stralsund, GS K.-Sarnow
Süderholz-Kandelin
Tessin
Velgast
Walkendorf
Zingst
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Der eigene Dohlen-Aufkleber. Sollte er noch gegen einen anderen eingetauscht werden?
Im Ergebnis liegt die Zahl bei mehr als 275 Klassen. 5.000 - 5.500 Grundschüler werden mit ihren Eltern und Freunden künftig als „frisch begeisterte“ Multiplikatoren für die Dohle eintreten.

Exkursionen und Infostände
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Vogelstimmen-Spaziergang auf dem Stralsunder Zentralfriedhof.
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Tag des offenen Denkmals im Barther Dammtor, 9.7.2012.
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Umweltminister am NABU-Stand am Nationalparktag in Wieck 2012

Mehrere schulische und öffentliche Angebote stießen auf reges Interesse:

Nach Bad Sülze, Hessenburg, Kölzow, Ribnitz, Semlow, Steinhagen und Tribsees führten öffentliche Exkursionen, oft mit der Volkshochschule.

Projekt- und Wandertage fanden am Richtenberger See und im Kurpark an der Recknitz in Bad Sülze statt.

Der Stralsunder Zentralfriedhof war sogar mehrmals Ziel sehr gut besuchter Veranstaltungen mit der Friedhofsleiterin, sei es zur „Stunde der Wintervögel“, bei der zugleich überwinternde Dohlen in Stralsund „sichtbar“ wurden. Oder sei es zur „Stunde der Gartenvögel“, als viele Singvögel ihr Stimmenkonzert erklingen ließen. Ein abendlicher Sommerspaziergang bestätigte dann die Bruterfolge von Singvögeln, erkennbar an den futtertragenden Amseln. Die Behauptung schädlicher Rabenvögel für Singvogelbruten war erkennbar widerlegt bzw. auf häufige Singvögel relativiert.

Zum Tag des offenen Denkmals am 9.7.2012 öffnete das – ansonsten unzugängliche – Barther Dammtor seine Tür, wie nur alle zwei Jahre. Hierzu nutzte der NABU die Gelegenheit, um die geschützte „Dohlen-WG“ unter dem Dach (mit Winterschlafplatz und Nistkästen) vorzustellen. Unterstützung gab es vom NABU Mittleres Mecklenburg aus Rostock, der mit Lichtbildervortrag und Infomaterialien an die Hortgruppen aus Barth herantrat.

2012 wurde der Nationalpark-Tag in Wieck für einen ganztägigen NABU-Infostand mit Dohlen-Projekt genutzt. Dort wurde auch dem anwesenden Umweltminister die Dohle als Vogel des Jahres vorgestellt, um die Problematik der Grünlandverluste aufzuzeigen. Der Stand wurde angesichts des schönen Wetters sehr gut besucht.


Schutzmaßnahmen
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Als „Lebensraum Kirchturm“ wurde die Kirche in Steinhagen per Plakette ausgezeichnet. Mitglieder des Kreisvorstands sowie der Betreuer Uwe Kelch überreichten der Pfarrerin Ines Dobbe die Plakette. Die Lokalzeitung berichtete darüber.

Die Thomaskirche in Tribsees war unser Ziel nach der Mitgliederversammlung 2012. Viele Mitglieder waren erstaunt über die Bausubstanz dieses mittelalterlichen Backsteinbaus sowie die langjährigen Einsätze der NAJU-Gruppe bei Schutz und Beringung der Jungdohlen und Turmfalken.

Im Projektzeitraum gelang es unseren beiden NABU-Aktiven Klaus Ellmer und Peter Heitmann mit großem Erfolg, zwei Kirchen in Ribnitz sowie eine Kirche in Damgarten mit selbstgebauten Nisthilfen zu bestücken bzw. vorhandene zu reparieren. Nunmehr werden die Jungdohlen jährlich beringt und so der Bruterfolg dieser Artenschutzmaßnahmen dokumentiert. 2013 konnten allein in Ribnitz 33 Jungdohlen beringt werden, mindestens zwei weitere waren bereits flügge.


NABU Nordvorpommern
Mühlenstraße 9a
18320 Ahrenshagen-Daskow
E-Mail:
info@NABU-NVP.de
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